Ausstellung „gegen GEWALT?“

Nachricht 19. Mai 2021

Ausstellung in der Markus – Kulturkirche, Hannover, 23.5.-1.7.2021

(Foto: Andre Germar)

In der Ausstellung „gegen GEWALT?“ werden künstlerische Arbeiten gezeigt, die sich kritisch mit der gesellschaftlichen Situation unserer Zeit auseinandersetzen. Es sind Artefakte, die in sinnlicher Anschauung gegen das Vergessen, gegen gesellschaftliche Erstarrungen und Fehlentwicklungen angehen wollen und Einsprüche formulieren zu gesellschaftlichen Entwicklungen und Prozessen, die langfristig das menschliche Leben und Zusammenleben gefährden. Sie sind zugleich von der Hoffnung getragen, mit ihren Einsprüchen auch eine Stimme für notwendige Veränderungen zu befördern.

Der Titel der Ausstellung „gegen GEWALT?“ spielt mit der Mehrdeutigkeit dieses Titels und tritt damit gegen vorschnelle Festschreibungen an, möchte anregen über die Thematik von Gewalt in ihren vielfältigen Erscheinungsformen nachzudenken: Was ist Gewalt, wo fängt sie an? Wie eindeutig lassen sich Gewaltpotentiale bestimmen?  Wo handelt es sich um Einsprüche gegen Gewalt?

Was kann Kunst gegen solche gesellschaftlichen Fehlentwicklungen tun? Es geht um Reflexionen dieser Themen in den gezeigten Arbeiten. Sie können zum Innehalten und Nachdenken anregen. Künstlerinnen und Künstler wurden für diese Ausstellung ausgewählt, in deren Arbeiten eine solche Haltung bestimmend ist. Der Schwerpunkt bei deren Auswahl liegt in der Konzentration auf die Kunst-Region Hannover/Braunschweig, Norddeutschland und mit einem Abstecher nach München.

Die künstlerischen Arbeiten treten in Bezug zum Raum der Markuskirche: dem Altarraum, dem Hauptraum der Gemeinde mit der Empore, der Orgel und der Kapelle. Aus dem Zusammenspiel von Kunst und Kirchenraum entstehen auch neue, unerwartete Perspektiven, gefördert durch die Hanns-Lilje-Stiftung und die hannoversche Landeskirche.

Text: Prof. Dr. Peter Rautmann (Kurator, Mitglied im Kuratorium der Kulturkirche)

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