Tagung "Essen und Ethik. Ist Essen moralisch?"

Nachricht 18. August 2023

(Diese Tagung findet nicht statt.) 15.-17. September 2023

Ob es um Nachhaltigkeit, Gesundheit, Klimaschutz, faire Produktionsbedingungen oder Landwirtschaft geht: mit heftigen Ausschlägen auf der Erregungsskala wird über das Essen diskutiert. Unsere Ernährungsweise hat Auswirkungen auf unser Leben, unsere Gesundheit und die zukünftigen globalen Lebensbedingungen, doch will sich niemand sein Essen vorschreiben lassen.

Im Spannungsfeld von Genuss und Verantwortung will die von der Evangelischen Akademie Loccum in Kooperation mit dem Zentrum für Gesundheitsethik geplanten und von der Hanns-Lilje-Stiftung geförderten Tagung nach Orientierung in den moralischen Dimensionen von Ernährung suchen.

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Wer öffentlich Vorschläge zur Ernährungsweise äußert, provoziert verlässlich hohe Ausschläge auf der Erregungsskala. Dabei ist es relativ gleichgültig, ob die Kampagne unter der Überschrift „Veggie-Day in Kantinen des öffentlichen Dienstes“ oder „Esst Fleisch!“ steht: Der Protest ist stets lautstark.

Essen ist ein Grundbedürfnis. Es ist darüber hinaus auch eine Frage der Gewöhnung, der Kultur, der Identität, des Geschmacks, des Genusses und auch der Verantwortung. Letzteres gerät zunehmend ins Bewusstsein. Die Antworten auf die Fragen „Was wollen wir essen?“ und „Was sollen wir essen?“ sind nicht unbedingt gleichlautend.

Die ethischen Dimensionen des Essens sind vielfältig. Ökologie, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Globalisierung, Tierwohl, Landwirtschaft oder Ökonomie sind wesentliche Aspekte, die jeweils miteinander in Wechselwirkung treten können. Mit dem Begriffspaar Essen und Ethik öffnet sich so ein weites Spannungsfeld zwischen Genuss und Verantwortung, Religion und Kultur, Lust und Verzicht, in das diese Tagung eintauchen wird.

Grundlegende Überlegungen zum Verhältnis von Essen und Moral kommen ebenso zur Sprache wie solche zum Fleischkonsum und vegetarischer Ernährung. Der Zusammenhang von Religion und Essen und Public-Health-Aspekte von Ernährung werden ebenso zu diskutieren sein wie der große und vielfältige Komplex der Nachhaltigkeits- und Gerechtigkeitsfragen.