"Wunderbar bin ich gemacht" - Jahresthema in St. Johannis Göttingen

Nachricht 06. Mai 2024
St. Johannis Göttingen (Foto: Gerhardts-Fotografie)

Seit 2022 wird St. Johannis Göttingen als Kulturkirche aus dem Fonds der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und der Hanns-Lilje-Stiftung gefördert.

EBENBILDER - "Wenn Gott sich sehen lässt"

Wunderbar bin ich gemacht (Foto: St. Johannis Göttingen)

Fotoausstellung von Yvonne Most
25. April bis 20. Mai • Di bis Sa • 14-18 Uhr

In der Bibel heißt es, Gott habe den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen. Das bedeutet, dass etwas von Gott in uns sein muss. Im Grundgesetz wurde daraus: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Die Momente, in denen dieses Göttliche in uns aufleuchtet und sich sehen lässt, sind unverfügbar. Manchmal bekommt man sie vor die Kamera. Die Fotografin Yvonne Most ist dies gelungen.

Mit dem Körper beten

Einführender Vortrag und praktische Erfahrung
Donnerstag • 25. April • 20 Uhr

Der Ort und das Medium des Glaubens ist in der christlichen Tradition oft ausschließlich die Seele. Hier sinnt der Mensch über Gottes Wort nach und tritt ins Zwiegespräch mit Gott. Der Körper spielt dabei eine nachgeordnete, wenn nicht gar hinderliche Rolle. In der Praxis des Körpergebets wird der Mensch als Einheit von Leib und Seele verstanden. Pastorin Dr. Silke Harms aus Bursfelde hält dazu einen einführenden Vortrag und lädt uns zu praktischen Übungen ein, bei denen auch die Fotoausstellung Ebenbilder auf eine eigene Weise erlebt werden kann.

Wunderbar gemacht, auch wenn mein Körper gegen mich ist?

DENKSTE?! Diskussionsabend über den Glauben mit Stephan Meyer und Dr. Anna-Maria Klassen
Donnerstag • 2. Mai • 20 Uhr

“Wunderbar bin ich gemacht” (Ps 139,14), heißt es in der Bibel. Aber was ist, wenn ich das nicht unterschreiben kann? Wenn sich mein Körper gerade nicht so wunderbar anfühlt, weil er nicht (mehr) so funktioniert, wie ich will oder ich nicht zufrieden mit ihm bin? Der Abend widmet sich der Frage, wie diese Dimension von Menschsein und Körperlichkeit mithilfe einer christlichen, kreuzestheologischen Sicht auf den Menschen, gedeutet werden kann.

Lustvoll leben und glauben

DENKSTE?! Diskussionsabend über den Glauben mit Stephan Meyer und Dr. Anna-Maria Klassen
Donnerstag • 16. Mai • 20 Uhr

"Der Geist ist willig, das Fleisch aber schwach." (Mt 26,31) - wegen solcher Sätze wird dem Christentum vorgeworfen, es sei leibfeindlich. Gegen Traditionen, die den Leib als Verführer abwerten, stehen Aussagen, die den Leib als Ausdrucksmedium des Glaubens verstehen. Der Abend stellt diese beiden Positionen einander gegenüber und regt damit zur Diskussion an.

Klangraum mit Leib und Seele

Nacht der Kultur in St. Johannis
Samstag • 8. Juni • 19-22 Uhr

Zur Nacht der Kultur ensteht in St. Johannis ein Klangraum, den Sie mit Leib und Seele erleben können. Verschiedene Stationen laden zum Verweilen und sinnlichen Wahrnehmen des Raums und christlicher Glaubenskultur ein. Zu jeder vollen Stunde erklingen musikalische Zwischenspiele, u. a. vom Gospelchor CrossSing (Leitung: Birgit Ott), Bernd Eberhardt an der Orgel und dem Posaunenchor St. Johannis (Leitung: Johannes Ulbrich).

Gott schuf sie als männlich, weiblich, divers

DENKSTE?! Diskussionsabend über den Glauben mit Stephan Meyer und Dr. Anna-Maria Klassen
Donnerstag • 22. August • 20 Uhr

"Gott schuf sie als Mann und Frau" (Gen 1,27) heißt es in der Bibel. Ist damit die christliche Theologie auf ein binäres Geschlechterverständnis festgelegt? Das wird in jüngster Zeit an vielen Stellen diskutiert. Der Abend geht darauf ein und bietet Möglichkeit zum Austausch.

WHO I?AM

Performance
Samstag • 24. August • 19 Uhr

Wer? bin ich. Durch wen? bin ich. Was? macht mich zu dem der:die ich (auch nicht) sein möchte. In der getanzten und gestalteten Performance setzen sich die Göttinger Choreografin und Tanzpädagogin Judith Kara (Ensemble art la danse) und die bildende Künstlerin Sabine Harton mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Migrationshintergrund mit der Frage um das “Menschsein“ auseinander und lassen sich von- und miteinander inspirieren. Es begegnen sich dabei offen verschiedene Kulturen, religiöse Heimaten, soziale Kontexte und Sprachen. Bernd Eberhardt ergänzt das Stück mit ausgewählter Musik an der Orgel, Anna‑Maria Klassen mit Texten.