Auf ein Wort: Beziehungs-weise

Die Mitwirkenden der Veranstaltung am Donnerstag, 28. Januar 2021

Gábor Lengyel

Rabbiner Gábor Lengyel (Foto: Stefan Heinze)

Was treibt einen jüdischen Mann aus Ungarn an, der als Kind das Ghetto von Budapest überlebt hat und dessen Mutter 1945 auf dem Weg vom Konzentrationslager Ravensbrück nach Burgau ermordet wurde, in Deutschland zu leben und sich auf vielen Ebenen im jüdisch-christlichen Dialog zu engagieren? Nach seiner Berufstätigkeit als Ingenieur begann Gábor Lengyel sein Studium im Rabbinerseminar in Budapest und im Abraham-Geiger-Kolleg in Berlin. 2011 wurde er promoviert. 2009 wurde er als Rabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Hannover eingeführt, deren Senior-Rabbi er heute ist. Welche Hindernisse für das Miteinander der Religionen und welche Gefahren für unsere Demokratie sieht er?

Landesbischof Ralf Meister (Foto: Jens Schulze)

Landesbischof Ralf Meister

Landesbischof Ralf Meister initiierte die Reihe "Was gesagt werden muss! Reformation und Judentum". Sie findet seit 2018 am Vorabend des Reformationstages statt. Als ersten Gesprächspartner lud er Rabbiner Dr. Lengyel ein, mit dem ihn eine enge Freundschaft verbindet. Als zentrale Herausforderung sieht Landesbischof Ralf Meister den Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Aktuell macht sich Landesbischof Meister stark für die ökumenisch verantwortete Kampagne #beziehungsweise, die ein kirchlicher Beitrag zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ist und für einen respektvollen und würdigen Umgang der beiden Religionen miteinander wirbt.