Was gesagt werden muss. Judentum und Reformation

Die Mitwirkenden der Veranstaltung am Mittwoch, 30. Oktober 2025

Anton Goodman

ist ein jüdischer Friedensaktivist in Israel. Er engagiert sich bei „Rabbis for Human Rights“ und ist dort als Direktor verantwortlich für Partnerschaften. Die NGO, in der Rabbinerinnen und Rabbiner unterschiedlicher Strömungen aktiv sind, widmet sich der Förderung und dem Schutz der Menschenrechte in Israel und den Palästinensischen Gebieten. Zudem ist er Vorstandsmitglied von Oz VeShalom, einer orthodoxen jüdischen Friedensbewegung.

Zuvor arbeitete er bei den Abraham-Initiatives, um die Rechte arabischer Bürger in Israel zu fördern. Darüber hinaus war er als Beauftragter der Jewish Agency in Washington D.C. tätig und in leitender Position bei World-Bnei-Akiva, einer jüdisch-zionistischen Jugendorganisation in mehr als 30 Ländern.

Sara Klatt

1990 geboren, ist in Hamburg aufgewachsen und lebt in Berlin. 2024 veröffentlichte sie ihren ersten Roman: „Das Land, das ich dir zeigen will“. Sie ist Enkelin eines nach Israel ausgewanderten Berliner Juden, ihr Vater flüchtete 1944 aus Königsberg. Im Alter von 21 zog sie erstmals für ein Jahr nach Tel Aviv und kehrte später immer wieder für längere Aufenthalte und zahlreiche fotografische Projekte zurück. In Hannover studierte sie Fotojournalismus & Dokumentarfotografie, in Potsdam und Haifa Jüdische Studien. Sie fotografierte in Jerusalem für eine israelische Presseagentur und betreute zuletzt ein Netzwerk für deutschsprachige Shoah-Überlebende aus Tel Aviv.

Senior Rabbiner Gábor Lengyel

geboren 1941 in Budapest, überlebte mit seinem Bruder die Schoah im Ghetto. 1956 floh er nach Österreich und wanderte nach Israel aus, wo er in Jerusalem und Tel Aviv lebte. 1965 kam er zum Studium nach Deutschland und arbeitete als Ingenieur. 1966 war er Gründungsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Seit Jahrzehnten engagiert er sich auf vielen Ebenen im jüdisch-christlichen und im jüdisch-muslimischen Dialog.

Nach seiner Berufstätigkeit begann er sein Studium im Rabbinerseminar in Budapest und im Abraham-Geiger-Kolleg in Berlin. 2009 wurde er als Rabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Hannover eingeführt, deren Senior-Rabbi er heute ist. 2011 wurde er promoviert und ist Lehrbeauftragter an der Leibniz-Universität Hannover.

Landesbischof Ralf Meister

ist seit 2011 Landesbischof der hannoverschen Landeskirche, seit 2018 Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-lutherischen Kirche Deutschlands und seit 2020 Abt des Klosters Loccum.

Während seines Studiums verbrachte er ein Jahr an der Hebräischen Universität in Jerusalem mit dem Schwerpunkt Judaistik und Biblische Archäologie. Seither pflegt er enge Kontakte in den Nahen Osten. So war er Mitinitiator zur Unterstützung von Schulen für jüdische und muslimische Kinder und Jugendliche. 

Meister tritt entschieden gegen Antisemitismus in Kirche und Gesellschaft ein. 2018 initiierte er die Reihe „Was gesagt werden muss. Judentum und Reformation“, um eine kritische Auseinandersetzung mit Luthers judenfeindlichen Schriften und deren Folgen zu fördern.

Musikalische Begleitung: Anna Berzosa Lévano

Anna Berzosa Lévano (Foto: privat)

14 Jahre alt, erhielt im Alter von sechs Jahren ihren ersten Violoncello-Unterricht. Derzeit studiert sie in der Violoncello-Klasse von Jorin Jorden am Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter (IFF) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Zusätzlich erhält sie Unterricht in den Fächern Blockflöte und Klavier. Im April 2025 gewann sie beim renommierten 34. „Flame“-Wettbewerb in Paris einen 1. Preis. Seit 2022 hat sie beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ mehrfach 1. Preise in den Kategorien Solo, Duo und Ensemble errungen.